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Lasst es nicht zu!

Diesen und anderen handwerklichen Meisterleistungen droht der Ruin. Diesen und anderen handwerklichen Meisterleistungen droht der Ruin. Foto: R. Weber
Wie baut man ein solches Portal? Welch eine Mühe, die großen Stücke aus dem Felsen zu schlagen, sorgsam zu transportieren und so gekonnt formschön zu bearbeiten! Wie müssen sich alle Beteiligten gefreut haben, als um 1760, also nach der Zerstörung des Hauses bei der Beschießung durch die Österreicher im Jahre 1757, der neue Türstock, das Oberlichtgitter und die stattliche Tür mitsamt den Beschlägen fertig waren! Ja, der Schmied luchste, was man zu seinem Gitter sagen würde, welches er mit symmetrischen gegenläufigen Voluten und handgeschmiedetem Blattwerk kunstvoll in den Torbogen einpasste.
Gurlitt schätzte es und meinte, es zeige noch reine Renaissance-Formen. Und nun kommen die Unbedachten und haben keinerlei Respekt vor solchen einmaligen, unwiederbringlichen heimatlichen Kulturwerten! Dabei hat das einstige Bürgermeisterhaus im Erdgeschoss großartige Kreuzgratgewölbe, gotische Keller, bis zu 2,50 m dicke Wände sowie Stuckdecken aus Barock und Rokoko. Es droht große Gefahr für dieses so stattliche Portal aus Waltersdorfer Sandstein an der Albertstraße 14, für das ganze Haus! Wegen des geplanten Centers droht der Abriss des Hauses!

Lasst es nicht zu!