Wie man zwischenzeitlich aus der Presse erfahren konnte, ist die Florana KG in Insolvenz gegangen. Inzwischen wurde vom Schwiegersohn Nettekovens, einem Herrn Fischer, eine Folgegesellschaft gegründet. Leider werden jetzt alle Gespräche zum Bau dieses Centers mit der Führungsspitze der Stadt hinter verschlossenen Türen geführt und es erfolgen keine Veröffentlichungen zum Stand der Verhandlungen. Einflussnahme durch die Bürgerschaft ist somit nicht möglich.
Das Stadtforum Görlitz stellt sich gegen den Bau eines Centers in diesem Areal. Grund hierfür ist, dass das Konzept des Centerbauens ein Auslaufmodell ist und bewiesenermaßen nicht zur Stärkung des Einzelhandels der Innenstadt beiträgt. Allein im Areal von der Berliner- und Jakobstraße stehen ca. 10.000 m² Ladenfläche leer und die Aufgabe von Verkaufsflächen durch große Anbieter auf der unteren Berliner Straße zeigt, dass sich nun die moderne Umgestaltung dieser Straße zusätzlich negativ auf die Verkaufskultur in Görlitz auswirkt.
Wir fordern deshalb die städtischen Politiker auf, dass die Bürgerschaft endlich in die Planung der Entwicklung der Stadt einbezogen wird, die Hausbesitzer der ehemaligen Prachtstraße von Görlitz Unterstützung bei der Rekonstruktion der Häuser und bei der Aktivierung der Ladengeschäfte erhalten. Auch fordern wir, dass der Kampf gegen das Spekulantentum, das der Hauptgrund für die Situation ist, aufgenommen wird. Auch warnen wir vor einer möglichen dünnen Finanzdecke des Folgeunternehmens. Eine Investitionsruine wäre das völlige Aus für die einstmals schönste Straße von Görlitz.
Wir sind Mitglied im Netzwerk Stadtforen Mitteldeutschland, unterstützen den Kampf von anderen Bürgerinitiativen gegen die Vernichtung von historischen Stadtkernen durch Centerbaue und sind Unterzeichner das „Bautzener Appells“.
Stadtforum Görlitz